Malerei

Gedanke

Direktheit

Eine Unmittelbarkeit der Dinge macht sie echt. Da muss alles erst noch bestimmt werden, wie es in Wahrheit gegeben ist. Wer etwas im Voraus bestimmt hat, stellt die Dinge auf den Kopf.



Dokumentation

Zur Sache

Schneider versteht die Malerei von sich als eine Ausdrucksform seiner Person. Darum bewahrt er bei der Erstellung der Werke den jeweiligen Moment seines Erlebens, wie er ist, mit seinem Wirken und begnügt sich zurecht mit dem, was dabei entstanden ist. So hat er eine ganze Fülle von eigenen Werken erstellt, die wahrscheinlich auch etwas über ihn und sein Dasein aussagen.

Schema: Von der Kunst zur Wissenschaft als Rekursionsschleife

Idee

Zuordnung der freien Künste

Ausgehend vom Moment der Gegenwart, in welche heutzutage ein Mensch hineingeboren wird, bestehen völlig zurecht bereits gewisse Dinge. Sie stehen entwicklungsgeschichtlich in einem Zusammenhang miteinander. Da bilden sie ein Gefüge aus. Es soll etwas sein, was man erst mit der Zeit im eigenen Leben kennenlernt. Kenntnisse dazu wird man insbesondere innerhalb des eigenen Bildungsbereiches zu erwerben haben, wie man ihn für sich vorgesehen hat.

Zur Bildung zählen nun manche Dinge einfach von Natur aus schon dazu. Es gibt eine bekannte Zuordnung von Philosophie, welche bereits besteht. Das setzt sie in einen Zusammenhang. Ihre Herkunft wird dort als Esoterik bezeichnet, ihre Entwicklungen werden später einmal zu Techniken oder zu Wissenschaften übergeführt. Dazwischen besteht die Philosophie als Denkmodell und vollführt die Zuordnung und Auswertung der Dinge eines Menschen. Das soll seine Bildung ausgemacht haben, dass er dank ihr zu seinem Rückhalt findet.

Sind die Auswirkungen jener mit ihrer Zuhilfenahme besprochenen Phänomene erst einmal tragfähig erkannt und ausgebildet worden, so entwickeln sie sich wahrscheinlich nahezu von allein schon zu Technik und Wissenschaft weiter. Somit entziehen sie sich endlich dem Zuordnungsbereich der Philosophie, da sie bereits erkannt und bestätigt sind. Entstehen nun aber zeitgeschichtlich neue esoterische Gedanken und Gebiete, so werden diese früher oder später auch von der Philosophie durchdacht und ausgedeutet, sobald sie ihr wertvoll genug dazu erschienen sind. Unterdessen hält sich eine Philosophie in der Gegenwart auf oder sie hat nicht bestanden.

Schneiders Eigenleistung bezogen auf diese Sache hat nun darin bestanden, einen solchen Bezug der Philosophie etwas zu erweitern. Das daraus resultierende Gefüge hat er zu einer Rekursionsschleife transformiert. Diesen Sachverhalt möchte er nun mit den folgenden Worten begründen.

Wissenschaft und Technik der Moderne haben eine erneuerte Welt anderer Ordnungen geschaffen. Das ist zwar eine bloße Annahme, die aber wohl zu bestätigen sein wird. Wahrscheinlich wird der Wahrheitsgehalt davon von allein schon ersichtlich sein. Bisher geht der Autor einfach so vor, dass er das als gegeben anerkennt. 

Eine geänderte Wirklichkeit kann nämlich auch eine erweiterte Wirklichkeit sein. Sie verschafft uns Menschen einen Raum zur Identifikation. Sie ist aber unter Umständen auch bereits zu einem Ort der Unterdrückung oder Ablehnung geworden. Es sind die Phänomene einer Welt, die sich auswirken. Die beiden bereits genannten Arten kommen vor. Die Persönlichkeit eines Menschen wird durch die Erscheinungsweise der Identifikation gestärkt und hervorgehoben. Das Phänomen der Unterdrückung beaufschlagt uns Menschen. Das macht uns kopflos. 

Jene geänderten Merkmale einer sich wandelnden Wirklichkeit schaffen unterdessen veränderte Denkräume und anders geartete Bereiche der Wahrnehmung bei uns Menschen, als das unter den anderen Umständen zuvor noch üblich gewesen ist. Da wird etwas davon wahr sein und sich auswirken.

Hat im Rahmen der Dinge auch alles schon immer seinen Bestand behalten, so wird es doch unterdessen stets aufs Neue zu gewichten sein, was sich begeben hat. Das soll etwas Erforderliches sein. Damit pulsieren alle Vorkommnisse der Welt und ergeben jeweils eindeutige Erfahrungswerte. Wir bedenken das Gegebene eingehend. Das tun wir, weil sich wegen des Vorkommens davon unsere Umwelt umgestaltet hat. Das möchten wir bei dieser Betrachtung berücksichtigen. 

Es hat sich das Vorgegebene ganz allmählich aufgrund des Eindrucks dieses Wandels geändert. Ein anderes, ja, ein erweitertes Bild der Wirklichkeit ist dabei freigesetzt worden und kann von uns eindringlich erfahren werden. Diese Wandlung stellt im günstigsten Fall eine Vervollständigung der bekannten Dinge dar.

Es verschieben sich die neuerlich gemachten Erfahrungen aber wahrscheinlich irgendwann als Phänomen hin zum gut Bekannten sowie dann auch schlichtweg zum Selbstverständlichen und Vorausgesetzten. Die Gesellschaft hat derweil ihren Weg eines Umgangs damit gesucht, einen solchen Umgang aber auch gefunden. 

Es ist davon auszugehen, dass sich die Art des Umgangs mit dem Gegebenen über die Jahre verändert hat. Der Wandel als Eigenschaft der Natur ist bereits seit der Antike hinlänglich bekannt und somit bestimmt er vollkommen zurecht über unser Dasein.

Die jüngsten Erweiterungen des Bekannten führen notgedrungen zu geänderten Gewichtungen des Wirklichen. Sie ändern dabei den Ausgangspunkt der Künste wie auch jenen einer Phänomenologie des Weltgeschehens und ihrer Erscheinungen am Menschen nachhaltig ab. 

An diesem Punkt hat Schneider die Ursache einer sich wandelnden Kultur esoterischer Denkweisen und Erörterungen festgemacht, weil auch sie sich schon immer auf etwas bezogen haben. Es wirken sich die Begebenheiten eines Daseins in der Welt auf das Bedenken eines Menschen aus. Was den Menschen ausgemacht hat, würde nicht für alle Zeiten feststehen, aber es bedingt ihn mit Sicherheit, wie es gegenwärtig ist. Es schwächt oder stärkt seine derzeitige Position, wie es für ihn ist, was er dabei erfahren hat. 

Schließlich werden jene damit einhergehenden Betrachtungen, welche von einzelnen Menschen bereits besonders deutlich ausformuliert worden sind, zu beurteilen und auszuwerten sein. Das wird die Aufgabe der Philosophen sein, sich diesbezüglich mit eigenen Gedanken und Ideen zu äußern. Es gilt somit, die Kluft zwischen dem neu Entstandenen und einem dadurch freigesetzten Gut zu schließen. Eine zutreffende sprachliche Form dafür soll zu ihrem Bestand finden. Nicht jederzeit und allerorts hat das in gleichwertiger Weise stattgefunden. 

Ob ein dabei erneut behandeltes und eigentlich doch schon zugeordnetes Wesen der Welt, welches um eine durch die erweiterte Phänomenologie gewachsene Esoterik bereichert worden ist, dann auch irgendwann zu einer Verbesserung der Techniken und Wissenschaften führen kann, wird vom Gehalt der Dinge und deren Nutzwert für uns Menschen abhängen.

Fakt ist, dass wir das jetzt noch nicht für das Ganze wissen könnten, wie die Bewertungen und Zuordnungen einmal ausfallen sollen. Wir sind mittendrin in diesem Geschehen der Veränderung der Auffassung einer allein nur scheinbar in statischer Weise gültigen Kenntnis der Wirklichkeit. Da in den letzten 100 Jahren mehr als irgendwann zuvor in solch einem kurzen Zeitraum an faktischem Wissen entstanden ist, sind wir als Menschheit nun einer sehr dynamischen Entwicklung ausgesetzt. Dem müssen wir gerecht sein, was nichts Leichtes gewesen ist. Die Erneuerungen einmal zu Kenntnissen zu bündeln und sich dann auch noch auf das Wesentliche davon zu reduzieren, kann manchen Brennpunkt für die Zukunft ergeben. Was dann bei uns wegen einem solchen geschieht, wenn er erst einmal entstanden sein wird, kann man sicherlich jetzt hier noch kaum vorhersehen. Aber man wird voraussichtlich Vergleichsmomente zu ähnlichen umwerfenden Ereignissen innerhalb der Geschichte der Menschheit auffinden können. 

Im Grunde fällt doch alles nach wie vor auf die gleiche Weise zu Boden. Auch das behält seinen Bestand bei. Eine Phase der Talfahrt kann womöglich die Wahrheit der Dinge erst zum Vorschein bringen.

Dokumentation

Die Bilderschau betrachten

Mathias Schneider sieht sich die eigenen Bilder aus den alten Tagen seines Daseins erst jetzt, da er sie öffentlich im Internet zugänglich gemacht hat, erneut an. Dabei kommt er sich noch einmal als Gestalter davon vor. Gestalten kann er mit den Händen, aber das würde noch nicht alles sein, was er zu tun vermag. Auch seinen Geist setzt er dazu ein. Eine Rezeption der eigenen Werke findet bei ihm statt. Mit den Sinnen, aber auch durch die Sinne, erlebt er nochmals, was ihm davon bekannt geblieben ist oder sich ihm erneut erinnern will. Seine Eindrücke sind fokussiert, er bündelt sie zu eigentlichen Kräften von sich und erkennt an deren Spiegelung etwas. Was das ist und was es ausmacht, möchte er Ihnen hier nun gerne mitteilen.

Mit der gedanklichen Stärke eines Schachspielers hat er seine Bilder vormals entwickelt. Als einen solchen erkennt er sich noch immer. Hat er auch das Metiers gewechselt und malt oder zeichnet jetzt solche Dinge, wie sie da bei ihm entstehen, so ist er doch der gleiche geblieben.

Es soll von einer fundamentalen Bedeutung für eine Auffassung seines Werkes sein, dass man jenen Schachspieler dabei erkennt, der solche Bilder bei sich erzeugt hat und das auch tun kann.

Manche Menschen haben es als nicht durchführbar angesehen, was er da gestaltet hat, und sprechen ihm das eigene Können ab. Doch da stellt sich die Frage, was denn für Kenntnisse und Fertigkeiten erlangt werden müssen, um solche Gestaltungen zu erzeugen.

Kein Schachspieler von heute besitzt das Genie, ein solches Spiel nochmals zu generieren. Genauso wenig ist es das Werk eines Einzelnen gewesen, dass es entstanden ist. Es befassen sich doch viele Menschen mit diesem königlichen Spiel. Da wird sogar unterstellt, dass seine Spieler sich dadurch Tugenden erwerben können, während sie es ausführen. Warum also soll Schneider den Lauf eines solchen Rades neugestalten, allein nur um einer fremden Anspruchshaltung gerecht zu sein, welche gar nicht so richtig zu erfüllen sein würde?

Mit der Tugend eines Schachspielers befasst er sich hingegen gerne. Das Spiel und seine Beherrschung sind eine echte Kulturleistung des Menschen. Die dabei gewonnenen Impulse von der gedanklichen Ebene des Inneren in eine körperliche Form zu transzendieren, das macht für Schneider den eigenen Stil seiner Malerei erst möglich. Da hat er mit Freude und auch im Ernst schon davon gesprochen, dass sein gesamtes Vermögen in die Bilderschau eingeflossen ist. Der jeweilige Wert einer Summe an Gegebenheiten ist von ihm dabei aufgefasst, wiedergegeben und mit der Zeit zu einem Ganzen im Gesamten vereinigt worden.

Da gibt es Bilder, bei deren Entstehung er an jenen Stirlingmotor gedacht hat, den er einmal hergestellt hat. Andere verkörpern seine innerlich veranlagte Melodie. Manches davon wird von ihm mit Form und Farbe gezeigt. Ein Schrecken ist da für ihn geblieben, dass die Art seiner Innenwelt für Außenstehende schwer zu erfassen sein wird. 

Fortwährend hat man ihn für sein Tun kritisiert und ihm einen Erfolg dabei in Abrede gestellt. Welche Häme das doch gewesen ist. 

Mancher Unsinn ist da in stolzem Gewand zutage gefördert worden und hat für ihn doch nichts Gutes nach sich gezogen. Schneider kann sich im Leben allein nur auf etwas beziehen, was er geleistet hat, und möchte sich damit auch bereits begnügen. Das ist doch gut, wie es ist. Ihm reicht das zur Festigung seiner Sache aus.



Dokumentation

Ein Annahmeverzug

Wer seinen Mitmenschen mit offenen Händen entgegengegangen ist, hat auch eine dementsprechende Reaktion von ihnen erwartet. Daran hat Mathias Schneider ersehen können, wer sein Freund sein möchte. Davon hat es weder zu wenige noch zu viele gegeben. Diese Welt ist im Lot und so hat er sie auch verstanden. Alles ist an seinem Platz erschienen und hat Bestand. 

Eine eigene Aktivität des Menschen kann zu einem Zerfall seiner Güter führen. Mit jeder Entscheidung wird ein Urteil über die Begebenheiten des Lebens gefällt. Wer sich derweil auf sein Gutes besonnen hat, hat etwas Rechtes getan. Da hat er es erhalten können. Von sich aus keimt der Same. Das Licht der Sonne erweckt seinen Lebensfunken zu einem solchen Tatendrang in natürlicher Weise. 

Da stellen wir uns unter die Obhut der Natur. Der Regen, welcher uns benetzt, hat ein Übriges dazu getan, dass wir uns in Einheit mit ihr verspüren können. Da spiegelt sich unser Wesen am Gegebenen und setzt uns der eigenen Erscheinung aus. Das hat gewisse Auswirkungen auf uns. Sie sollten wir nicht verschmähen.

Was wir in den Mund genommen haben, befindet sich auch dort. Getreu dieses natürlichen Ansatzes bilden wir uns mit Gedanken zum Leben und auch zum Dasein in der Kunstform einer Sprachgestaltung aus und erlangen Kenntnisse. Jedes Wort dient uns selbst als Beispiel. Da haben wir es als einen Verbund von Kräften angenommen und auch so verstanden. 

Es soll gänzlich gleich sein, was auf der elementaren Ebene besteht, weil alles auch zusammengefasst werden kann. Die Resultate unserer Betrachtung sollen derweil für sich gestanden haben. Das soll der Grund sein, warum wir sie benannt haben. 

Nun stehen wir da und tragen diese Worte einer Leserschaft vor. Leer ist alles bei uns gewesen und so ist es geblieben. Keine einzige Gestalt hat sich gezeigt. Niemand hat sich dafür interessiert, was von mir geschaffen worden ist. Darum habe ich innegehalten.

Mancher Anteil meines Kosmos ist von mir aufgezeigt worden, was ich heutzutage als eine Verschwendung meiner Kräfte ansehe. Dennoch lasse ich das bestehen und gehe diesen Weg auch weiter. Ich bin bereits unterwegs. 

Jene Straße, welche die Begebenheiten meines Daseins erfahrbar macht, sehe ich vor mir und lasse sie hinter mir. Was die Menschen als Veränderungen angesehen haben, sind allein nur positionelle Verschiebungen und Änderungen einer Ausrichtung gewesen. Am Ende stehen sie so schlau da, wie sie es zuvor bereits gewesen sind. Wiederum haben sie eine Ausrichtung und eine Position zu eigen. Das Einzige, was variiert hat, ist ihre Haltung gewesen.

Die Haltung eines Menschen ist auf seine grundsätzliche Einstellung zum Leben zurückzuführen. Eine solche Einstellung korrespondiert mit der Wertigkeit der eigenen Gestalt. Wiederum nehmen wir wahr, wie sie ist. Das ist uns gegeben, so soll es sein. 

 

Aphorismus

Von der Unmittelbarkeit

Allein nur etwas, was bereits einmal an uns ausgebildet und bei uns angelegt worden ist, werden wir als einen Effekt unseres Lebens auffassen und wahrnehmen. Dazu muss es einen Vorgang geben, der uns vermittelt hat, was da vorgekommen ist. 

Das haben wir uns überlegt. Das Schauen der Begebenheiten bei solchen Betrachtungen ist uns mit der Zeit besser gelungen. Wir haben uns damit wiederkehrend befasst. 

Die Wiederholung des bereits Bekannten vertieft den eigenen Bezug zur jeweiligen Sache. Der Künstler hat das geleistet, indem er seine Werke belassen hat, wie sie sind. Da haben sie immer gleich ausgesehen. Die Werke sind zurecht das, was sie verkörpern. Stellt man sie zusammen, dann wird ihr Gefüge sichtbar. Dabei steht jede Gestaltung in Bezug zu etwas bereits Bestehendem. Das kommt bei jedem Menschen vor und zeigt auf, wie tiefgehend wir mit diesem Dasein verbunden sind. 

Es treten bei uns solche Gedanken auf, die von vergangenen Gesprächen mit anderen Menschen herrühren und darum stark mit uns in Beziehung stehen. Das ist uns bekannt. 



Gedanke

Die Schau der Korrespondenzen seiner Werke soll vom Künstler zugelassen werden. Sie wird von den Betrachtern zu leisten sein.



Idee

Die Adressierung eigener Inhalte

Man kann sich als Maler damit befassen, Werke für Freunde und Bekannte zu erstellen oder einfach die Bilder für sich und seine Familie erzeugen. Wer das im Auge behält, der braucht keinen Kunstmarkt zu bedienen. Ein solcher wird so zur reinen Nebensächlichkeit für ihn. Da ist er ohne Bedeutung für den Menschen. Der Versuch, mit der eigenen Malerei etwas anderes als Freude zu schöpfen, wäre hinfällig. 



Idee

Die Malerei soll die Quelle aller Technologie sein, da sie entworfen hat, was wir uns vorstellen. Mit ihrer Zuhilfenahme werden die Regularien dieser Welt erkannt. Das hat unsere Auffassung von ihr bedingt. Wer die menschliche Kultur verstehen möchte, muss die Anzeichen zu deuten wissen, die von ihr ausgehen.